Wer die Thriller um den gewöhnungsbedürftigen De Bodt kennt weiß, dass ihn etwas außergewöhnliches erwartet. Diesmal lässt der Autor seine Leserschaft über viele Seiten im Ungewissen. Scheinbar völlig zusammenhanglos gibt es an den verschiedensten Ecken in Deutschland und Europa Tote. Das führt die übliche Truppe wieder zusammen und es geht gegen einen unsichtbaren Feind, der erst am Ende des Buches erscheint. V. Ditfurth lässt es sich nicht nehmen neueste politische Strömungen aufzunehmen und in seinem Plot zu verarbeiten. Es ist wieder eine Freude den Aphorismen der Philosophen zu lauschen die der belesene Kommissar reihenweise vom Stapel lässt.
Christian v. Ditfurth, geboren 1953, ist Historiker und lebt als freier Autor in Berlin und in der Bretagne. Neben Sachbüchern und Thrillern wie »Der 21. Juli« und »Das Moskau-Spiel« hat er Kriminalromane um den Historiker Josef Maria Stachelmann veröffentlicht; zuletzt »Böse Schatten«. Seit 2014 ermittelt erfolgreich Eugen de Bodt – sein zweiter Fall »Zwei Sekunden« wurde mit dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet, zuletzt erschien »Giftflut«.
Eine mysteriöse Mordserie gibt Kommissar Eugen de Bodt Rätsel auf: Denn die einzige Gemeinsamkeit, die die Opfer zunächst aufweisen, ist, dass sie einer Facebook-Gruppe angehörten, die sich mit Katzen beschäftigt. Doch bald findet de Bodt ein weiteres Merkmal: Sie alle haben für Rüstungskonzerne gearbeitet. Was könnten Katzenfotos mit der Rüstungsproduktion zu tun haben? Tarnung – also Spionage? Nur, wer spioniert? Und wer ist der Auftraggeber? De Bodt geht wieder ganz eigene Wege. Er merkt schnell, dass es um Leute geht, die strategische Ziele verfolgen und vor nichts zurückschrecken, um diese zu erreichen. Dieser vierte Fall ist die bislang größte Herausforderung für den scharfsinnigen Einzelgänger.
Unterhaltsam, spannend und temporeich. So muss Krimi sein.
Christian v. Ditfurth: Schattenmänner, Thriller, Kommissar de Bodt ermittelt (4), C. Bertelsmann Verlag, Paperback, Klappenbroschur, ISBN: 978-3-570-10352-4, € 15,00