Wie weit würde man gehen, um in ein Traumhaus einzuziehen? Edward Monkford ist nicht nur ein gefeierter Stararchitekt, er ist auch ein Querdenker und genial, doch etwas antisozial und nimmt nicht jeden als Mieter. Wer bereit ist in dem Haus nach seinen Regeln zu leben, einen mehr als nur intimen Fragebogen auszufüllen und ebenfalls gewillt, sich durch die modernste Technik in dem Haus so gut wie überwachen zu lassen, hat eine Chance, akzeptiert zu werden. Janes Leben ist durch einen harten Schicksalsschlag auf den Kopf gestellt, doch sie verliebt sich in das Haus in der Folgate Street Nr.1. Zu ihrer Überraschung wird sie als Mieterin angenommen und ist überglücklich, bis sie erfährt, dass ihre Vorgängerin in besagtem Haus zu Tode kam. Eine junge Frau, die Jane unglaublich ähnlich sah!
The Girl Before ist der erste Psychothriller von JP Delaney. Zuvor veröffentlichte Delaney unter anderen Namen bereits einige Romane, die, die Bestsellerlisten eroberten. The Girl Before erscheint in 40 Ländern. Die Verfilmung durch den bekannten Hollywood-Regisseur Ron Howard ist bereits in Planung.
Ein wirklich gut durchdachter Psychothriller, der immer wieder die Perspektiven wechselt. Dem Leser wird nicht nur Janes Geschichte mit dem Haus in der Folgate Street erzählt, man erfährt auch Schritt für Schritt, was mit Emma, der Vormieterin passierte. Das Gruselige bei der ganzen Sache ist, als Leser wird man so in die Geschichte reingezogen, dass man irgendwie mit in das Haus einzieht. Ich konnte nachvollziehen, was Jane an dem Haus, aber auch an Edward Monkford faszinierte und dennoch dachte ich: „Mädchen packe den Koffer und renne ganz weit weg!“
Mehr soll an dieser Stelle gar nicht verraten werden, außer, dass dem Leser ein nervenzerrendes Psychospiel serviert wird, das nicht umsonst die Bestsellerlisten stürmt. Ein Psychothriller, wie er nun einmal sein soll!
The Girl Before, JP Delaney, Penguin Verlag, 398 Seiten, ISBN 978-3-328-10099-7, Euro 13,00.