Wer meint in der deutschen Provinz sei nichts los, den belehrt Eggers eines Besseren. Er entfacht eine kleinstädtische Hölle mit Jahrzehnte alten Rechtsstreitigkeiten, Ehestreitigkeiten, soziale Entfremdungen, Diebstahl u. Mord. Eggers spart nicht mit Details die manchmal so herzerfrischend sind, daß man laut loslachen kann. Mit seinem Rechtsanwalt Peter Schlüter hat er eine Figur wie aus dem richtigen Leben geschaffen. Als Anwalt weiß er von was er spricht.
Wilfried Eggers, geboren 1951, verheiratet, drei Kinder, überzeugter Moorbewohner. Seit Ende der Siebzigerjahre ist er als selbstständiger Notar und Rechtsanwalt tätig und hat so Einblick in das gesamte Spektrum des prallen Lebens.
Seit 2000 schreibt er Kriminalromane. Sein Buch ›Paragraf 301‹ wurde als einer der fünf besten Romane seines Erscheinungsjahres für den ›Friedrich-Glauser-Preis‹ nominiert.
Horst ›Horschi‹ Kurbjuweit lebt im Schatten. Als Kind wurde er gehänselt, sein Vater war streng. Seine Freundin hat Schluss gemacht und vor kurzem ist auch noch seine Mutter gestorben. Krank und einsam sitzt er in der elterlichen Wohnung am Küchentisch, liest in Pornoheften und beschreibt Zettel mit seinen Lebensplänen.
Nun hat Horschi Post bekommen – noch mehr schlechte Nachrichten. In ihm beginnt es zu arbeiten.
Er sucht Rat bei Rechtsanwalt Peter Schlüter. Doch Recht bekommen wollen ist ein bürokratischer Akt. Während die juristischen Mühlen langsam mahlen, macht Horschi eine verhängnisvolle Entdeckung.
Schwarz wie das Moor ist die Geschichte und perfekt erzählt.
Wilfried Eggers: Die oder ich, Grafit Verlag, kt., 222 Seiten, ISBN 978-3-89425-389-9
€8.99, E-Book € 8.99