Davonkommen ist ein Roman, der den Leser in vieler Hinsicht aufwühlt. Erst fällt es einem schwer die Gedanken, des emotional so schwer verletzten Mannes zu folgen. Kein Wunder, denn es erzählt ein Mensch, der sich mit allen möglichen Psychopharmaka und Bier betäubt. Und der Autor findet die richtigen Worte für diesen Zustand, denn die Beschreibungen sind chaotisch, rastlos und manchmal von Erinnerungslücken gezeichnet. Als es dem Vater, der seine Frau und auch seinen geliebten Sohn durch eine Scheidung verliert, besser geht, wird das Buch systematischer, nachvollziehbarer und sehr, sehr emotional. Die Liebe zu seinem Sohn ist greifbar und es treibt einen die Tränen in die Augen, wie beide, Vater und Sohn, in der Ruhe und durch sich selbst anfangen zu heilen.
Eines der bewegendsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Von einem Autor, der wahrlich erzählen kann, sowohl vom Chaos im Leben, als auch von den großen einzigartigen Gefühlen, der Liebe zu und von einem Kind.