Kathleen Glasgow zeichnet in ihrer Geschichte ein tief bewegendes Portrait einer jungen Frau, die mit 17 Jahren schon mehr erlebt hat, als andere in ihrem ganzen Leben. Es ist ein intensiver Blick auf das Leben von Charlotte, genannt Charlie, auf ihr selbstverletzendes Verhalten, ihren Weg zur Heilung und auf die Menschen, die ihr auf diesem Weg begegnen. Und so, wie der Protagonistin nichts geschenkt wird, ergeht es auch den Leser: innen, denn es geht um physischen Missbrauch und Gewalt, Drogenmissbrauch, Alkoholismus, Selbstverletzung, Selbstmord, Obdachlosigkeit und Homosexualität. Im Gegensatz zu dieser schonungslosen Thematik steht der bisweilen poetische Schreibstiel der Autorin. Und so ist Charlie für mich ein äußerst liebenswerter Charakter, auf den sich die meisten Leser einlassen Weiterlesen