Wenn eine Krimiautorin einen Background hat wie Anne Holt, darf man gespannt sein, was sie liefert. Anne Holt ehemals Polizeipräsidentin von Oslo und kurzzeitig Innenministerin von Norwegen verpackt die gegenwärtig vorkommenden Bombenanschläge in eine spannende Handlung. Dabei schildert sie Polizeiarbeit wie sie oft in europäischen Ländern vorkommt. Sie hat auch einen Blick auf die üblen politischen Spiele die manchmal mit solchen Attentaten verbunden sind. Der Blick der Leserschft wird durch diesen Kriminalroman auch geschärft, was die Beurteilung von Attentaten betrifft. Es wird hinterfragt welche Gründe für Attentate bestehen um dann auf Täter zu schließen. Mit Hanne Wilhelmsen ud ihrem Atlatus sind zwei besondere Persönlichkeiten am Werk.
Schlagwort: Rechtsextremismus
Christoffer Carlsson: Der Lügner und sein Henker
Die Autoren von Schwedenkrimis haben eine besondere Art Spannung zu erzeugen. Die Spannung kommt aus den handelnden Personen. Wir, die Leser, quasi die Menschen die zuschauen, erkennen die Gefühle und den Seelenzustand der Betroffenen. Der Autor Carlsson schildert in seinen drei Thrillern das Leben des Leo Junkers, eines Polizisten, der am Rande des totalen Zusammenbruchs steht. Dabei hat er in jedem einzelnen Krimi verschiedene Schwerpunkte gesetzt. Im Buch „Schmutziger Schnee“ schildert er auf beeindruckende Weise die rechtsradikale und linksradikale Szene in Schweden. Vergleiche mit der linksradikalen und rechtsradikalen Szene in der Bundesrepublik drängen sich geradezu auf. Im Werk „der Lügner und sein Henker“ lösen sich die Beziehungsstränge zwischen den einzelnen handelnden Personen auf. Wer also spannende Unterhaltung sucht ist hier bestens aufgehoben.
Horst Eckert: Wolfsspinne
Was ist Fiktion und was Tatsache. Eckert vermischt die Tatsachen um Rechtsextremismus, NSU, Verfassungsschutz und Wirtschaftsverbrechen zu einem ungeheuer spannenden Werk. Alle, die die unglaublichen Vorgänge bei der Verfolgung des NSU verfolgt haben werden sich die Nackenhaare sträuben und sich fragen ob Wolfgang Schorlau mit seiner „schützenden Hand“ nicht recht hat. Eckert tendiert auch in die Richtung und bringt di Tatsachen, dass der Verfassungsschutz den Rechtsextremismus zu 1/3 gefördert hat mit Rauschgifthandel und andren Verbrechen in Zusammenhang.