Wiglaf Droste, Sänger, Autor, Journalist, Enfant terrible und vor drei Jahren hätte man ihn noch als Querdenker bezeichnet, als dieses Wort einen positiven, lobenden Klang hatte. Seine Schriften sind endlos, mal anklagend, mal zynisch, mal witzig und vor allem bitter. Droste wurde sogar ein eigener Stil, die neue Textform der polemischen Satire angedichtet. Ob das Cholerische an ihm vom Trinken oder Weltverdruss oder einer symbiotischen Verbindung vom beiden kam, sei dahingestellt. So waren seine Worte oft schneidend und noch öfter zutreffend. Es ist nicht einfach ein Leben in ein Buch zu packen, doch mit Chaos, Glück und Höllenfahrten kam der Tiamat Verlag einem solch intensiven Leben, wie dem Wiglaf Drostes sehr nahe. Die autobiografische Schnitzeljagd, die aus eigen Texten und Texten von Kollegen, Verlegern und Freunden besteht, hinterlässt ein gewisses Gesamtbild von Droste, das den so vielfältigen Charakter wohl ziemlich gut trifft. Weiterlesen