Blutbuße ist bereits der dritte Teil der Serie um Hanna Ahlander. Eine junge Polizistin am Polarkreis, die den allerbesten Instinkt hat, wenn es um Scherverbrechen geht. Sie arbeitet zusammen mit Daniel Lindskog, in den sie sich leider verliebt hat. Aber er ist eine verbotene Frucht, da er kürzlich Vater geworden ist und außerdem wähnt Hanna ihren Kollegen in einer glücklichen Beziehung. Ausgerechnet in der Osterwoche, in der alle sich auf ein langes freies Wochenende gefreut hatten, wird eine erfolgreiche Unternehmerin ermordet. In ihrem Zimmer in der Copperhill Mountain Lodge muss ein Gemetzel stattgefunden haben, denn jemand stach immer und immer wieder auf die Frau ein. Sie ihres Zeichens war nicht gerade Everybody’s Darling. Wie sich zeigt, hatten eine Menge Menschen etwas gegen die knallharte Investorin. Nicht zuletzt, weil sie ein altes Hochgebirgshotel, ein Symbol der goldenen siebziger und achtziger Jahre in Storlien, für Millionen abreißen und im neuen Glanz wieder aufbauen wollte. So fängt der neue Polarkreis-Krimi von Viveca Sten an. Und wir Leser bekommen eine Handvoll mögliche Täter serviert. Ist es ein Mitglied ihrer Familie, ein Verfechter des alten Hotels, ihr Kompagnon, die Investmentmafia, ein korruptes Stadtratsmitglied oder doch nur ein Hotelangestellter, der auf Rache aus ist?
Eine gute Story, vor allem mit dem alten Hotel, das mich irgendwie an das Overlook Hotel aus Steven Kings Buch, Shining erinnerte. Gut hätte mir gefallen, wenn Viveca Sten, anstatt zu viele private Schauplätze der Polizisten auszuleuchten, mehr Zeit und damit Text in dem alten Hotel in den siebziger Jahren verbracht hätte. Diese Passagen hatten einen ganz besonderen Reiz und machten die alte Hotelruine in der heutigen Zeit zu einem Ort des Gruselns. Spannend, gut geschrieben mit hervorragenden Protagonisten und von mir gibt es eine hundertprozentige Leseempfehlung.