Alexander Oetker, Wilder Wein, Ein Aquitaine-Krimi, Luc Verlains gefährlichster Fall

Es gibt doch nichts besseres, wenn man einen Kriminalroman über ein brisantes Thema liest, das gut recherchiert ist, zum Teil auf Wahrheiten beruht, mit Tatsachen belegt ist, gut bearbeitet, spannend verpackt und man bis zum Schluss nicht den Täter ermitteln kann. Zusätzlich sind die Bücher von Alexander Oetker hervorragende Reiseführer mit den Beschreibungen der Gegenden, den Weingüter mit ihren Weinen, den besten Lokalitäten und ihren angesagtesten Speisen und das Lebensgefühl der Menschen. Man ist noch beim Lesen und gleichzeitig auf den Sprung: da will ich hin. Ich möchte das Aquitaine auch erleben. Das ist der Stil von Alexander Oetker. Wer noch kein Fan von Alexander Oetker ist, fangen sie mit diesem Buch „Wilder Wein“ an und sie werden bestimmt die Vorgängerbücher und die Nachfolgenden verschlingen.

Autorenfoto: Copyright ® Maria Vogel Hoffotografen

Alexander Oetker, geboren 1982 in der ehemaligen DDR. Sohn einer Romanistin. Mit der Öffnung ist die Reisefreiheit gekommen und von da an schlägt sein Herz für die Marseillaise. Als Frankreichkorrespondent berichtet er immer noch aus Paris und schreibt an den französischsten Krimis ihrer Art. Zusätzlich ist er Kolumnist für den Feinschmecker. Weiter berichtet er für RTL und n-tv über Politik und Gesellschaft der Grand Nation. Mit Commissaire Luc Verlain ist er zum Bestsellerautor avanciert. Seine Krimis sind Erfolgsgaranten im Buchhandel. Für „Mittwochs am Meer“ erhielt er die DELIA, den Literaturpreis für den besten Liebesroman des Jahres. 2022 wurde er mit dem Deutsch-Französischen Freundschaftspreis des Saarlandes ausgezeichnet. Sein Kochbuch „Chez Luc“ wurde vielfach prämiert, u.a. mit dem Gourmand World Cookbook Award und den ITB Buch-Award 2023. Alexander Oetker lebt en famille zwischen Brandenburg, Berlin und der französischen Atlantikküste.

Alexander Oetker hat bei „Wilder Wein“ zwei äußerst brisante Themen angefasst. Dass es in jeder Branche/Metier schwarze Schafe gibt, damit müssen wir leider immer mit Rechnen. Dass diese Personen keine Skrupel kennen um mehr Ertrag, Gewinn, Reputation zu haben, alles Riskieren und unlautere Wege gehen, ist für rechtschaffende Menschen schwer zu verstehen. Doch wenn diese Personen auch noch in die Enge getrieben werden, werden sie sich massiv wehren, sind sie sogar zu einem Mord fähig? Treibt sie das Ansehen, die wirtschaftlichen Zwänge, Geldgier oder die Meinung, so schlimm ist das doch nicht, zu diesem Handeln? Im idyllischen Sauternes im Garonne-Tal wird der edelste und teuerste Süßwein angebaut. Ausgerechnet hier wird zur Erntezeit eine junge Winzerin tot in ihrem Weinkeller aufgefunden. Sie ist an dem bei der Vergärung entstehenden giftigen Gasen umgekommen. Das passiert jedes Jahr bei einigen Fällen durch Unvorsichtigkeit. War die junge Winzerin zu unerfahren. Die örtliche Polizei und die Gemeindeärztin gehen von einem Unfall aus. Auch wenn alles darauf hindeutet, geht Commissaire Luc Verlain seinem Bauchgefühl nach. Es gibt zu viele Ungereimtheiten. Bei seinen Ermittlungen stößt er in der kleinen Gemeinde auf ein Geheimnis, dessen Wurzeln tief in die Vergangenheit reichen. Kann er trotz der Ablehnung der Gemeindemitglieder und den zusammenhaltenden Winzer den Fall lösen.

Wilder Wein, Alexander Oetker, Hoffmann und Kampe, ISBN: 978-3-455-01808-0, Klappenbroschur, Seiten 368, € 18,00, erschienen 5.9.2024.

 

 

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