Heute ist der 15. September 2023. Seit langem hört man mal wieder etwas von „Friday for future“. Die Pandemie hat Greta Thunberg und ihren weltweiten Aufruf zum Umdenken in der Politik, doch etwas für die Zukunft zu tun und die Klimaerwärmung zu verhindern, jäh gestoppt. Der brutale Angriffskrieg des russischen Diktators Putin hat das übrige getan. Die Politiker hatten erstmal andere Probleme. Dabei ist unsere Zukunft und das Stoppen der Erderwärmung das dringendste Thema. Heute haben in über 250 Städten in Deutschland mit mehr als 250 000 Teilnehmern friedliche Protestmärsche stattgefunden, damit die Politik endlich handelt. Ich bin froh, dass es doch so viel Engagement für die Zukunft unsere Kinder und Enkelkinder gibt. Auch heute habe ich gerade das Buch „Einmal kurz die Welt retten“ von der Herausgeberin Jennifer B. Wind, Gmeiner Verlag durchgelesen. Die 24 Autoren jetzt einzeln vorzustellen, würde die Rezension sprengen und wahrscheinlich vom Thema ablenken. Daher nur namentlich genannt: Dieter Aurass, Raoul Biltgen, Katja Brandis, Veronika A. Grager, Anne Grießner, Petra K. Gungl, Reinhard Kleindl, Regine Kölpin, Bearix, Klamlovsky, Uwe Laub, Mari März, Günter Neuwirth, Regina Schlebeck, Claudia Schmidt, Ursula Schmid-Spreer, Ingrid Schmitz, Alex Thomas, Heidi Troi, Eva Maria Nielsen, Fenna Williams, Barbara Wimmer, Janet Zentel und Jennifer B. Wind.
Foto der Herrausgeberin: Fotocopyright ® Manfred Wasshuber
Die Herausgeberin Jennifer B. Wind hat während der Pandemie 24 deutschsprachige Autoren gebeten, sich an dieser Anthologie zu beteiligen. Zum Thema Umwelt, Umweltpolitik, Zukunft, Umweltverschmutzung, Klimawandel, Zukunft, wie werden wir in Zukunft leben, Herausgekommen sind dramatische, sarkastische, skurrile und tiefsinnige Kurzgeschichten.
Zitate: „Ich bin dabei, weil unsere Welt am Abgrund steht, wenn wir nicht besser auf sie achtgeben. Ein Blick in die mögliche Zukunft ist unausweichlich, um eine Vorstellung davon zu bekommen, auf was wir uns zubewegen könnten.“ Regine Kölpin – Mitautorin
„Einmal kurz die Welt retten“ geht nicht. Da braucht es schon mehr dazu nachdenken, wo wir alle umdenken müssen, desto besser. Geschichten lassen uns nachdenken. Deswegen bin ich dabei.“ Heidi Troi – Mitautorin
Die Zeilen auf dem Rückencover laden mit dem Text ein: „Eine Minute vor Zwölf“. Die Welt steht vor dem Kollaps. Führende Wissenschaftler haben berechnet, dass ab dem Jahr 2052 die wichtigsten Ressourcen verbraucht sind und durch die Folgen des Klimawandels große Teile der Erde unbewohnbar sind. Entweder sind sie durch die Gletscherschmelze untergegangen oder durch die anhaltenden Dürren vertrocknet. Milliarden von Menschen sind auf dem Weg in die gemäßigten Zonen. Doch diese sind besetzt. Man will diese Menschen nicht haben. Die Reichen schotten sich ab. Wer soll die Massen ernähren. Ebenfalls Heute am 15. September 2023 auf Lampedusa kommen zurzeit tgl. 120 überfüllte Boote mit Flüchtlingen aus Afrika und Vorderasien an. Die Menschenmassen gehen auf den beschwerlichen, gefährlichen und eventuell tödlich endenden Weg, um überleben zu können. Der Senat von Lampedusa hat den Notstand ausgerufen. Haben wir nicht jetzt schon die nicht zu stoppende Völkerwanderung? Ist es eine Minute vor zwölf oder schon fünf Minuten nach zwölf? Ich bin begeistert von unseren deutschsprachigen Autoren, dass sie die Probleme unseres Handels, besser gesagt Nichthandelns erkannt haben und mit ihrem Beitrag so deutlich die Zukunftsaussichten dargestellt haben. Jede Geschichte für sich deckt das Fehlverhalten und die daraus resultierenden möglichen Daseinsverhältnisse auf. Auch hier verzichte ich jede einzelne Kurzgeschichte zu beschreiben. Ich kann ihnen nur raten, lesen sie selbst. Vielleicht erfahren sie es, wie es Heidi Troi sagt, man wird nachdenken. Ich empfehle ihnen sich dieses Buch zuzulegen und zu lesen.
Einmal kurz die Welt retten, Jennifer B. Wind (Hrsg), Gmeiner, ISBN: 978-3-8392-0128-2, Taschenbuch, € 12,00, erschienen 2022.