Ein Kriminalroman der in der Zeit von November 1944 bis Mai 1945 in Dresden spielt. Ein schrecklicher Mord geschieht in der Zeit in der es viele Tote durch Hunger, Bomben und Krankheiten gibt. Der Autor lässt uns einen schonungslosen Blick auf das Ergebnis von Hass, Rassismus und Herrenmenschentum werfen. Die Situation der Flüchtlinge aus dem Osten des 3. Reiches wird durch die Durchhalteparolen nicht besser und die Furcht vor dem Angstmann stachelt die Nervosität an. Nachdem die Russen da sind ändert sich die Atmosphäre, leicht aber die Angst vor vielem und der Hunger wächst.
Frank Goldammer, 1975 in Dresden geboren, ist Maler- und Lackierermeister. Mit Anfang zwanzig begann er zu schreiben, verlegte seine ersten Romane im Eigenverlag und schrieb drei erfolgreiche Regionalkrimis über Dresden und Umgebung. Er ist alleinerziehender Vater von Zwillingen und lebt mit seiner Familie in Dresden.
Dresden, November 1944: Die Bevölkerung leidet unter den anhaltenden Kriegszuständen und den täglichen Entbehrungen. Flüchtlingsströme drängen in die Stadt. Bombenalarme gehören zum Alltag. Da wird Kriminalinspektor Max Heller zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche geholt. Schnell geht das Gerücht um: Das war der Angstmann, der nachts durch die Gassen schleicht. Heller gibt nichts auf das Gerede. Inmitten der Wirren des letzten Kriegswinters macht er sich auf die Suche nach einem brutalen Frauenmörder. Nicht nur sein linientreuer Vorgesetzter Rudolf Klepp legt Heller dabei Hindernisse in den Weg. Als im Februar 1945 die Stadt in einem beispiellosen Bombenhagel dem Erdboden gleich gemacht wird, hält man auch den Mörder für tot. Doch der Angstmann kehrt zurück.
Ein Buch, das ungeheuer spannend ist und das als Anschauungsmaterial dazu dienen sollte wohin uns Rassismus, Hass und Faschismus geführt haben und wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird, wieder führen wird.
Frank Goldammer: Der Angstmann, DTV Taschenbuch, 334 Seiten, ISBN 978-3-423-26120-3, 15,90 €