Schlagwort: Mittelalter

Martin Walker: Troubadour, Der fünfzehnte Fall für Bruno, Chef de police

Erstaunt reibt man sich als Freund von Bruno Chef de Police von Saint Denise das vorliegenden Buch bereits seinen 15. Fall zu lösen hat. Wie immer spielt der Ort, die Region und die Politik eine nicht unwesentliche Rolle. Diesmal ist es das Verhältnis Frankreichs zu Spanien. Frankreich hat viele Spanier die vor dem Franco Regime geflüchtet sind, aufgenommen. Durch die Trennungsbestrebungen Kataloniens von Spanien wird von dort großer Unmut laut, dass Frankreich eine Folk Band unterstützt die okzitanische Lieder singt, die aus dem Mittelalter stammen und die für Unabhängigkeit und Freiheit stehen. Da hier internationale Politik eine Rolle spielt, sind Geheimdienst, Police Nacional und Gendarmerie gefordert die alle von Bruno unterstützt werden wollen.. Die Kanäle laufen heiß und es kommt wie immer zu einem fulminanten Höhepunkt, den sie sich als Leser nicht entgehen lassen sollten. Weiterlesen

Rebecca Gablé: DRACHENBANNER, Ein Waringham-Roman

Um es einmal ganz flapsig zu sagen: die Frau Gablé hat‘s einfach drauf. Ihre Bücher die die Fangemeinden nunmehr mit Bd. 7 enthusiastisch begrüßt haben, sind einfach in ihrer Erzählweise stimmig. Sie flicht die romanhafte Erzählung in den tatsächlichen historischen, der tatsächlich sehr verwirrend ist, Kontext so ein, dass es eine runde und spannende Geschichte wird. Dabei lernen wir, dass dieses Mittelalter keine romantische Angelegenheit war, sondern eine blutige von Hunger und Rechtlosigkeit geprägte Zeit. Auf der anderen Seite sehen wir die Fürsten und Könige seinerzeit gefeiert und ihre Marotten ausgelebt haben. Die Engländer hatten mit ihrer Magna Charta eigentlich die erste demokratische Basis für ein Parlament geschaffen das dann aber durch den König zurückgenommen wurde. Die Autorin schafft es uns diese Zeit des Umbruchs mit allen Höhen und Tiefen nachvollziehbar und manchmal sehr drastisch vor Augen zu führen. Weiterlesen

Ian Mortimer: Shakespeares Welt, So lebten, liebten und litten die Menschen im 16. Jahrhundert

Am 3. August 2020 kam die dritte Auflage auf dem Markt. Für uns ein Anlass dieses Buch nochmal zu rezensieren. Auch wenn sich die Lebenszeit von Shakespeare 1564 – 1616 und die Regierungszeit von Englands Königin Elizabeth I 1564 – 1603 nicht genau gleichen, so hat Ian Mortimer mit diesem Titel „ Shakespeares Welt“ für die Aufmerksamkeit gesorgt, die dieses Buch mehr als verdient hat. Mit Recht, denn Geschichtsbücher über Elizabeth I gibt es genügend. Ian Mortimer „Shakespeares Welt“ ist zugegeben ein etwas größeres Handbuch geworden, in dem er seine Leser auf eine Reise ins 16. Jahrhundert mitnimmt. Geprägt durch die Renaissance und der gravierenden Regierungszeit von Königin Elizabeth I.  Keine Besitztümer mehr in Frankreich; losgelöst von Europa; der katholischen Kirche und somit Rom entsagt; aber zum christlichen Glauben hält und  bei ihren Untertanen den Protestantismus durchsetzt und zum Kirchgang befiehlt. Allein, ohne Mann, sie heiratet nie, denn nach dem Gesetzt muss sie bei einer Heirat die Macht an ihren Mann abtreten, baut sie England zur erfolgreichsten Nation der damaligen bekannten Welt auf. Weiterlesen

Ildefonso Falcones: Die Erben der Erde

Die Erben der Erde von Ildefonso Falcones

Wer in der Zeit um 1380 in Spanien Erbe ist, kann sich glücklich schätzen. In dem schwergewichtigen Werk, ca.800 Seiten, des Spanischen Autors zeigt es sich wer Mensch oder „Nutztier“ ist. Sklaven, Leibeigene und auch Bürger sind der Kirche und dem Adel schutzlos ausgeliefert. Rechtlosigkeit in all seinen Formen muss ein 12 jähriger und seine Familie erfahren. Die Kirche und ihre Handlanger tobt sich gegen die jüdische Bevölkerung aus. Wer nicht spurt wird verbrannt. All dies bringt der Autor spannend und in einer dichten Atmosphäre der Leserschaft nahe. Weiterlesen

Jan Zweyer: Das Haus der grauen Mönche – Im Dienst der Hanse

Mit Band 3 der dreiteiligen Mittelaltersaga ›Das Haus der grauen Mönche‹ Band 1: Das Mündel, Band 2: Freund und Feind, rundet der Autor seine Trilogie ab. Was zunächst wie ein Regioroman aussah entpuppt sich über die drei Bände zu einem breiten Spektrum des Mittelalters in Deutschland. Zweyer, der der Redaktion schon durch die historischen Kriminalromane Franzosenliebchen u. Goldfasan, die Bände berichten romanhaft über das durch die Franzosen besetzte Ruhrgebiet, erzählt die Geschichte eines jungen Mannes der von Hattingen über das Erzgebirge nach Lübeck reist. Hierbei werden die verschiedensten Aspekte des Mittelalters von Kirche über Bergbau und Handel angesprochen. Drei Romane, spannend, lehrreich und unterhaltsam.

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