Schlagwort: Humor

Darf man eigentlich Zombies töten, Thorsten Schleif

Dass Thorsten Schleif Humor hat, dies hat er bereits mit seinen beiden Bücher über den Staatsanwalt Siggi Buckmann bewiesen. Dennoch waren das Krimis. Mit seinem Standalone ›Darf man eigentlich Zombies töten‹ macht er etwas ganz anderes. Anscheinend ist der Richter und nebenberufliche Autor Thorsten Schleif ein echter Serien- und Filmfan. Deshalb beantwortete er in diesem kleinen Buch sehr dringliche Fragen, die sich jeder Serienjunkie irgendwann mal selbst gestellt hat. Fragen wie: Müssen Werwölfe Hundesteuer zahlen? Haben Vampire einen Anspruch auf Nachtschichtzulage? Und natürlich die Frage: Darf man eigentlich Zombies töten?

Ein amüsantes kleines Buch, das jedem Film- und Serienfreund, sowie jedem angehenden und werdenden Juristen bestimmt Freude bereitet. Suchen Sie noch ein Geburtstagsgeschenk für einen Jura-Studenten, dann haben Sie es gefunden. Aber bitte nur, wenn Ihr Freund nicht nur die Nase in Gesetzestexte steckt, sondern genauso viel Zeit vor der Leinwand und der Mattscheibe verbringt.

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Sturmnacht, Die dunklen Fälle des Harry Dresden, Jim Butcher

Harry Blackstone Copperfield Dresden, er hat die Namen von berühmten Magiern, wobei ich mich frage, ob Harry von Harry Potter stammte. So wie ich den Autor Jim Butcher nach dem Buch einschätze, ist es wahrscheinlich genauso gemeint.

Die dunklen Fälle des Magier/Privatdetektiven Harry Dresden könnte man mit den gräulichen und schauderhaften Abenteuern von John Sinclair vergleichen, wenn man sich nicht wie bei Harry Dresden zwischendurch vor Lachen wegschmeißen müsste. Denn eigentlich ist dieser mächtige Magier eher der Antiheld. Er stapft in jedes Fettnäpfchen, hat es nicht so der Weiblichkeit und steht ständig mit einem Bein in der Hölle oder vor dem Tribunal des weißen Rates. Und wenn der Magier die Hilfe von Elfen braucht, dann beschwört er sie nicht, sondern besticht sie lieber mit Pizzalieferungen. Tja, selbst so ein Magier hat es nicht leicht!

Die Romane um Harrys Fälle machen Spaß, sind schnell mal weggelesen und ideal für einen Urlaubstrip. Und das Gute daran, es gibt fünf weitere Bücher aus der Serie. Weiterlesen

Jan Weiler: Älternzeit,

Wir, die Generation der Eltern können bei der Lektüre dieses Büchlein nur aus voller Brust zustimmen: so ist es. Wenn wir nun gedacht haben, dass das Leben nach der Geburt unserer Kinder in ruhigeren Bahnen verläuft, haben wir einen gravierenden Irrtum begangen. Aus den süßen Kleinen werden Menschen deren Ansprüche uns gegenüber manchmal ins schier unmögliche Anwachsen und mindestens ein Magengeschwür verursachen. Der einstmals verlachte Spruch meiner Mutter: kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen hat sich in den Familien, die Jan Weiler in seinem Buch veröffentlicht hat, bewahrheitet. Das kleine Bändchen ist voll von Geschichten die man nur äußerstem Humor nehmen kann ohne zu verzweifeln. Weiterlesen

Horvath und die verschwundenen Schüler, Marc Hofmann

Dass Marc Hofmann Lehrer ist, merkt man sofort und man vermutet, er hat einen ausgezeichneten Humor, um mit seinem Beruf umzugehen. So begegnet auch Hofmanns Protagonist, Gregor Horvath, seines Zeichens ebenfalls Gymnasiallehrer, den Widrigkeiten, Hormonüberschüssen und der völligen kurzfristig, pubertätsbedingten Verblödung seiner Schüler der elften Klasse mit stoischer Ruhe. Selbst wenn bei einer Klassenfahrt zu einer abgelegenen Scharzwaldhütte gleich in der ersten Nacht ein Schüler spurlos verschwindet. Als sich jedoch ein dubioses Rockerpärchen bei ihnen einnistet und draußen im Wald dunkle Gestalten herumschleichen, wird es selbst dem coolen Pauker zu viel. Er informiert seine Freundin oder doch besser Ex-Freundin Betty von der Kripo Freiburg, die auch sofort erscheint. Nur in dem Moment ist eine weitere Schülerin verschwunden. Jetzt wird es haarig für Horvath und so einfach kommt er aus der Nummer nicht mehr raus.

Geistreich, schlagfertig und mitten aus dem Schulleben geschrieben, lacht man bei diesem Krimi so manches Mal laut auf. Zusätzlich ist der Lehrer-Krimi, der in den düsteren Höhen des Schwarzwalds spielt, spannend und richtig spritzig!

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Wedding sehen und sterben, Heiko Werning

Man muss nicht unbedingt ein Berlinfan sein, um die Geschichten von Heiko Werning aus dem Wedding zu lieben. Der Autor ist ein grandioser Beobachter und erzählt seine Anekdoten mit so viel Witz und Herz, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Seine Weddinger Mitmenschen sind liebevoll beschrieben und zum Schreien komisch, sodass man sich fast wünscht, ein Teil von ihnen zu werden. Obwohl er kein Blatt vor den Mund nimmt, ist Heiko Werning nie spöttisch oder gar sarkastisch. Er ist einfach nur ein unglaublich begabter, netter und witziger Beobachter.

Wenn Vladimir Kaminer gekonnt voller Humor über seine russischen Mitbewohner erzählt, kann Heiko Werning mit seinen Geschichten über die Weddinger Originale definitiv mithalten. Kein Wunder, dass auch Frank Goosen von ihm sagt: »Das ist so witzig und genau beobachtet, dass man es gerne selbst geschrieben hätte.«

Ein Buch, das viel Spaß macht und einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert!

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Francine und die total heiße Phase, Wechseljahre für Anfängerinnen, Francine Oomen

Ich war 52 und fand es gar nicht komisch, ich SELBST zu sein. Damit beginnt Francine Oomens geniale Geschichte, ein Comic, ein illustriertes Fachbuch und eine Autobiographie über die schwierige Zeit der Wechseljahre. Ich wünschte nur, dass ich dieses Buch früher in der Hand gehalten hätte, es hätte mir viel Sorgen erspart. Denn nicht nur werden einige der sehr beängstigenden Veränderungen von Kopf, Körper und Seele in dieser Zeit fachmännisch erklärt, man hat auch das Gefühl nicht alleine damit zu sein. Die Autorin trifft den Punkt so genau, dass ich nicht nur zustimmend schmunzelte, sondern auch immer wieder erleichtert aufatmete. Alles gar nicht so schlimm, geht vorbei! Wie schön, dass dieses Thema so ohne Wenn und Aber offen angegangen wird. Feminismus hin oder her, die Wechseljahre werden leider immer noch zu oft totgeschwiegen.

Meine Damen, aber auch meine Herren, denn Sie sind auch betroffen von den hormonellen Veränderungen, gönnen Sie sich dieses fantastische Buch. Denn dann kann man auch als Anfänger mit den Wechseljahren endlich umgehen. Von mir eine hundertprozentige Empfehlung!

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Busengewunder, Lisa Frühbeis und ein Interview mit der Autorin

Fast schelmisch oder besser gesagt verschmitzt sind Lisa Frühbeis’ illustrierte Geschichten über den täglichen Kampf der Frau in unserer Gesellschaft. Dabei sind ihre Beobachtungen des feministischen Alltags messerscharf wiedergegeben und liebevoll gezeichnet. Es ist eine echte Freude sich durch diesen Comic zu blättern und zu schmökern. Dabei kommen einem viele Lacher, einige Ahas und als Frau auch mal ein bisschen Wut. Großartig, wer Franziska Beckers feministische Comics kennt und liebt, wird sich die Sahnestückchen von Lisa Frühbeis nicht entgehen lassen.

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Der kleine Gartenversager, Vom Glück und Scheitern im Grünen, Stefan Schwarz

Man kann herzlich lachen und vor sich hin schmunzeln, beim Lesen dieses hübsch illustrierten Büchleins. Aus seiner fünfzehnjährigen Erfahrung als Pächter einer Parzelle im Kleingartenverein Leipzig erzählt Stefan Schwarz und vergisst dabei nicht, ordentlich über sich selbst zu lachen. Ob es nun die seelisch-psychologische Analyse von verkümmerten Radieschen ist oder das militärische Potential der Tomate „Harzfeuer“, die kleinen Geschichten sind entzückend. Nicht nur ein stolzer Gartenbesitzer in einer Kleingartenanlage wird seine Freude daran haben, auch Reihenhausbesitzer mit Badelaken großen Gärtchen werden begeistert sein.

Ideal als Geschenk für Kleingartenfreunde oder einfach nur für sich selbst!

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Jussi Adler-Olsen: Miese kleine Morde

Einen gänzlich neuen Jussi Adler Olsen lernen wir mit seinem neuesten Werk kennen. Eine rabenschwarze humorvolle Novelle von Einem der Frauen und Männer verhilft, seine/n Angetraute/n los zu werden. Eine rabenschwarze Geschäftsidee entwickelt ein von seiner Frau Sitzengelassener und als Langweiler betitelter Mann. Er mordet fröhlich vor sich hin und wir warten, welche Ereignisse sich auf den Letzten, der 120 Seiten ergeben. Weiterlesen

Phil Hubbe: Der siebte Sinn (Hardcover); Behinderte Cartoons 7

Wer die Cartoons von Phil Hubbe anschaut, wird bei vielen erkennen, dass der Mann auf viele Barrieren in den Köpfen der Menschen hinweist. Der Cartoonist weist mit Humor auf die Schwachstellen in der bundesrepublikanischen Integration von Menschen mit Behinderungen hin. Nicht Behinderte fragen oft:“ darf der das, ist das nicht zu hart“. Ich denke, Menschen die wissen von was sie reden, dürfen das, auch wenn das Lachen manchmal im Halse stecken bleibt. Der an MS-Erkrankte Karikaturist Phil Hubbe bringt bereits seinen siebten Band aus der Reihe „Behinderte Cartoons“ heraus. Weiterlesen