Schlagwort: Agentenroman

Thomas Engström: East of Inferno

Die Thriller-Serie um Ex-Agent Ludwig Licht geht mit diesem Buch zu Ende. Leider bin ich jetzt erst auf diesen Agenten Ludwig Licht aufmerksam geworden, weil er aus dem gewohnten Agentengenre deutlich heraus sticht. Licht ist sozusagen der gegen Bond. Sozusagen James Bond auf Ecstasy. Schräg, aber gut! Der vorliegende Band spielt in Georgien, Tiflis. Ein Schauplatz, der sehr selten ist und auch von einem gewissen exotischen Reiz. Selten bekommt man Einblicke in die Lebensweise von Georgiern, die teilweise noch unter dem Diktat der ehemaligen Sowjetunion stehen. Der Autor zeigt auf, welche Seilschaften es nach seiner Meinung immer noch gibt. Dies ist nachvollziehbar und macht diesen Roman so spannend. Weiterlesen

Mark Fahnert: Lied des Zorns

Dieses Buch, ist ein absoluter Actionthriller der Sonderklasse. Nicht nur die absolute Action in diesem Buch ist besonders, sondern auch die intelligente und investigative Schilderung der Arbeit der bundesdeutschen Nachrichtendienste und Polizeibehörden. Ein Insider quasi berichtet aus dem Dunkelfeld der Nachrichtenbeschaffung und der Verhinderung von Attentaten. Der Autor versteht es, verschiedene Protagonisten nachvollziehbar darzustellen und dies macht diesen Roman so lesbar. Auch werden in diesem Roman die verschiedenen Religionen mit ihren Ursprüngen vorgestellt, die zu den heutigen Verwerfungen, sprich terroristischen Anschlägen, führen. Dies macht der Autor Fahnert in einer seltenen deutlichen Klarheit. Da dieser Roman nach einer Fortsetzung schreit, die Handlung ist danach ausgelegt, wollen wir unbedingt bald eine Fortsetzung lesen. Weiterlesen

Kate Atkinson: Deckname Flamingo

Ein echter englischer Agentenroman. Der Roman atmet geradezu britisches Understatement. Keine hektischen Aktionen dafür aber ein unendliches Verwirrspiel der handelnden Personen. Wer gehört zu den Guten und wer spioniert für den Feind. Es ist die Zeit des 2. Weltkrieges und des kalten Krieges. Spione überall und keiner weiß wem er trauen kann. Dazu hat die Autorin diese unübertroffene ironische britische Art zu Papier gebracht. Es macht Spass mit der Protagonistin zu rätseln wer denn die bösen Buben sind. Zum Schluss ist man selbst überrascht. Kate Atkinsons unvergleichlicher Spioninnen-Roman – Lesevergnügen auf höchstem Niveau. Weiterlesen

Slow Horses: Ein Fall für Jackson Lamb

Ein Agentenroman der sich von vielen dadurch abgrenzt, dass er keine Superhelden hat. Die Protagonisten und Innen sind Agenten deren beste Zeiten hinter ihnen liegen und die in eine Art Endlager für MI5 Angehörige abgeschoben wurden. Wenn eine Truppe schon „Lahme Gäule“ heißt, ist scheinbar nicht viel zu erwarten. Dass sich deren Stern aber zu neuer Leuchtkraft aufschwingt, ist den Loosern des „Parks“ zu verdanken die eine Mission total versemmeln. Der Autor Mick Herron hat aber eine außerordentlich Erzählkraft die er in der Ausgestaltung seiner handelnden Personen auslebt.

 

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