Dora Held: Wir sind die Guten

Wenn es so etwas gibt wie Seniorenkrimis, dann ist dieses ein Musterbeispiel dafür. Eine Gruppe von gut gestellten Senioren, Ex Polizeichef, Steuerfahnder u. Andere lösen einen Fall. Die Handlung spielt auf Sylt und ist schon spannend, nicht dass es zu Herzrhythmusstörungen käme, nein, aber spannend. Es zeigt sich am Musterbeispiel dieser Senioren, wie die ältere Generation tickt. Man hat soziale Verantwortung, wenn man auch manchmal ein bisschen Illegalität in Kauf nimmt. Die Soziokultur der teuersten Insel Deutschlands wird auch ausgiebig beleuchtet.

 

Dora Heldt
Foto Heike Bogenberger

Dora Heldt, 1961 auf Sylt geboren, ist gelernte Buchhändlerin und lebt heute in Hamburg. Mit ihren Romanen führt sie seit Jahren die Bestsellerlisten an, die Bücher werden regelmäßig verfilmt.

Ein Jahr ist vergangen, seit das Ermittlerteam um Karl Sönnigsen der Polizei von Westerland erfolgreich gezeigt hat, wie man einen Serientäter stellt. Jetzt bekommt Karls Bekannte Helga einen Anruf von einer Freundin: Deren Mieterin Sabine ist spurlos verschwunden … Die Polizei von Westerland indes ermittelt im Fall eines unbekannten Toten am Fuß der roten Klippen, und so kann Karls Truppe in aller Ruhe auf die Suche nach Sabine gehen. Die Ermittlungen nehmen ihren turbulenten Lauf, als herauskommt, dass beide Fälle miteinander zu tun haben.

Das schrägste Ermittlerteam, das Sylt je erlebt hat, verspricht der Verlag. Es ist aber ein sehr ungewöhnliches Team, das sich hier zusammengefunden hat. Hier führt uns die Autorin vor Augen, was es heißt Erfahrung zu haben. Deutsche Rentner können auch ermitteln. Im Fernsehen läuft manchmal die Serie „Rentnercops“. Hier sind die Protagonisten auch nicht so schnell, aber auch gründlich.

Dora Held: Wir sind die Guten, dtv premium, Originalausgabe, 512 Seiten, ISBN 978-3-423-26149-4, 15,90 €